UMWELT

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UNSERE VORRANGIGEN ZIELE

  • Wir wollen bis 2022 wissenschaftsbasierte Ziele (SBTs) im Einklang mit dem 1,5°C-Ziel festlegen.
  • Wir wollen bis 2023 Klimaneutralität (Scope 1 und 2) erreichen und unsere Klimabilanz kontinuierlich verbessern.
  • Wir wollen bis 2025 erreichen, dass keine Produktionsabfälle mehr auf Deponien entsorgt werden.
  • Wir wollen gefährliche Stoffe reduzieren und ihr Gefahrenpotenzial minimieren.

Wir können unseren Kunden nur dann wirklich nachhaltige Windenergieanlagen anbieten, wenn unsere Prozesse umweltfreundlich und ressourcenschonend sind. Die Nordex Group arbeitet kontinuierlich daran, Abfälle zu vermeiden, gefährliche Stoffe zu reduzieren und die aus unserer Geschäftstätigkeit resultierenden Treibhausgasemissionen (THG) stetig zu minimieren. Wir setzen uns stets dafür ein, alle Aspekte detailliert zu analysieren und transparent zu dokumentieren, um fallspezifische und adäquate Lösungen zu entwickeln, die negative Auswirkungen auf die Umwelt verhindern.

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KLIMAWANDEL UND DEKARBONISIERUNG

ANALYSE DES CO2-FUßABDRUCKS DES UNTERNEHMENS

Mit dem Ziel, eine Grundlage für eine zukünftige Klimastrategie zu schaffen und CO2-Hotspots zu identifizieren, hat die Nordex Group seit 2019 jährlich den gesamten CO2-Fußabdruck der Organisation umfassend analysiert.

Die Emissionsquellen wurden dabei in folgende Kategorien gegliedert: alle direkten Emissionen (Scope 1), indirekte Emissionen, die bei der Erzeugung von eingekaufter Energie entstehen (Scope 2) und alle Emissionen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette (Scope 3).


Insgesamt wurden im Jahr 2021 rund 3.506 kt CO2e im Rahmen der Geschäftstätigkeit der Nordex Group, einschließlich der vor- und nachgelagerten Prozesse, emittiert. Davon fallen mit 99,3 % fast alle Treibhausgasemissionen im Scope 3 Bereich an, während die direkten Emissionen aus Scope 1 nur 0,7 % und die indirekten Emissionen aus Scope 2 weniger als 0,1 % des gesamten ökologischen Fußabdrucks der Nordex Group ausmachen. Der geringe Anteil der Scope-2-Emissionen zeigt, dass der erfolgreiche, vollständige Umstieg auf Ökostrom sowie die Durchführung von Energieeffizienzmaßnahmen positive Ergebnisse bringt.

2021 wurden durch alle in Betrieb befindlichen Nordex-Turbinen etwa 60.000 kt CO2e vermieden

SCIENCE-BASED TARGETS

Die jährliche Analyse des CO2-Fußabdrucks der Nordex Group bildet die Grundlage für die Entwicklung, Überwachung und Erreichung ambitionierter Klimaziele. Ende Dezember 2021 haben wir uns offiziell dazu verpflichtet, wissenschaftsbasierte Ziele, sogenannte Science-based Targets (SBTs), festzulegen und kurz- und langfristige THG-Emissionsreduktionen zu realisieren, die den Kriterien der Science Based Targets Initiative entsprechen, um das 1,5°C-Ziel zu erreichen. Im Jahr 2022 werden wir diese Emissionsminderungsziele für die Scopes 1 bis 3 erarbeiten, angemessene Fristen für die Erreichung dieser Ziele festlegen und mit der Ermittlung und Erarbeitung eines Klimaschutzplans beginnen, um die Emissionen entsprechend zu reduzieren.

VERBESSERUNG DER KLIMABILANZ DER NORDEX GROUP

In unserer Nachhaltigkeitsstrategie 2019 bis 2021 haben wir uns das Ziel gesetzt, 100 % unseres eingekauften Stroms aus erneuerbaren Quellen zu beziehen. Bis Ende 2021 hat die Nordex Group dieses Ziel unter anderem durch die konzernweite Beschaffung von Grünstromzertifikaten (Energy Attribute Certificates – EAC) erreicht. Die eingeholten EACs werden durch Dritte verifiziert und stammen überwiegend aus Wind- und Solar-PV-Strom. Wir planen, unser Engagement für einen 100%igen Ökostromverbrauch durch die Erarbeitung unternehmensweiter Ökostromregeln zu verstärken.
Neben der Umsetzung wirksamer Maßnahmen zur Energieeffizienz und zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen ist sich die Nordex Group auch der Notwendigkeit bewusst, dass Emissionen, die noch nicht vermieden werden können, ausgeglichen werden müssen. Wir betrachten solche Kompensationen als eine Brückentechnologie auf dem Weg zu einer durch und durch kohlenstoffarmen Geschäftstätigkeit und werden daher die verbleibenden Scope-1- und Scope-2-Emissionen durch den Kauf ausgewählter CO2-Zertifikate kompensieren, um ab 2023 Klimaneutralität zu erreichen. So werden wir gezielt Naturschutz- und Technologieprojekte unterstützen, die entweder weitere Treibhausgasemissionen verhindern oder emittierte Gase aus der Atmosphäre entfernen.

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Umweltschutz

Als Hersteller von Windenergieanlagen ist die Produktion von Anlagen zur umweltfreundlichen und effizienten Stromerzeugung aus Wind der Kern unseres Geschäftsmodells. Dabei legen wir großen Wert auf den Umweltschutz in allen Lebenszyklusphasen unserer Anlagen, von der Entwicklung über die Beschaffung, Produktion und den Betrieb bis hin zu Rückbau und Recycling.
Dazu setzen wir auf integrierte Systeme für Qualitätsmanagement, Arbeitsmanagement, Arbeitsschutz und Umweltmanagement. Neben den Anstrengungen zur Reduzierung der sich aus unseren Geschäftsaktivitäten ergebenden Treibhausgasemissionen konzentriert sich die Nordex Group auf den Umweltschutz durch Abfallreduzierung, Verringerung der Umweltauswirkungen von Gefahrstoffen, Wassereffizienz und den Schutz der Biodiversität.

Abfallreduzierung

Abfallvermeidung spielt im Umweltschutz der Nordex Group eine besondere Rolle und bezieht sich auf den von uns erzeugten Abfall und die dadurch bedingten Auswirkungen sowie auf Wiederverwendung und Recycling. Die Erzeugung von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen ist einer der am stärksten überprüften und kontrollierten Umweltaspekte in unseren Werken. In der Nachhaltigkeitsstrategie 2019 bis 2021 haben wir uns das Ziel gesetzt, das Abfallaufkommen pro installiertem MW um 10 % gegenüber 2018 zu verringern. Mit einer Reduzierung um 23 % (bzw. 37 % im Vergleich zu 2020) haben wir dieses Ziel erfolgreich umgesetzt.

Reduzierung der Umweltauswirkungen von Gefahrstoffen

Gefahrstoffe können insbesondere in den operativen Abteilungen auf vielfältige Weise eingesetzt werden, um eine hohe Qualität zu gewährleisten und die Notwendigkeit einer möglicherweise umfangreichen Wartung zu verringern. Um jedoch negative Auswirkungen auf Mensch, Umwelt und gemeinsam genutzte Ressourcen zu vermeiden, müssen wir sicherstellen, dass diese Materialien jederzeit rechtskonform verwendet und transportiert werden. Durch die Ergänzung der Dokumentation ist die Zahl der registrierten Gefahrstoffe in den letzten Jahren gestiegen. Darauf aufbauend werden wir in unserer neuen Strategie weiterhin das Ziel verfolgen, gefährliche Stoffe zu reduzieren. Ihr Ersatz bleibt daher ein Eckpfeiler des Umweltmanagements der Nordex Group.

Wassereffizienz

Wassereffizienz bezieht sich auf den Umgang mit den Auswirkungen des Wasserbedarfs der Nordex Group und auf unseren Ansatz zur Reduzierung unseres Wasserverbrauchs in Betrieb und Verwaltung. Da die meisten unserer Produktionstätigkeiten kein Wasser für Fertigungszwecke benötigen, ist unsere Wasserentnahme relativ gering. Wir sind uns jedoch bewusst, dass ein übermäßiger Wasserverbrauch Auswirkungen auf lokale Gemeinschaften in Gebieten mit hohem Wasserstress haben kann. Wir werden uns daher bei der Entwicklung und Umsetzung von Wassersparmaßnahmen besonders auf diese Bereiche konzentrieren.

Schutz der Biodiversität

Der Schutz der Biodiversität beinhaltet die Vermeidung, Abschwächung und Behebung negativer Auswirkungen unserer Produkte und Dienstleistungen auf die natürliche Umwelt, einschließlich Lebensräume und Arten, terrestrische, marine und andere aquatische Ökosysteme sowie die ökologischen Komplexe, zu denen sie gehören. Wir ermitteln daher auch Initiativen, die sich positiv auf die biologische Vielfalt auswirken, um einen möglichen Biodiversitätsverlust auszugleichen, wie z. B. die Rekultivierung der lokalen Flora und die sichere Umsiedlung der lokalen Fauna.

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