UMWELT

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UNSERE VORRANGIGEN ZIELE

  • Wir wollen wissenschaftsbasierte Ziele (SBTs) im Einklang mit dem 1,5°C-Ziel festlegen.
  • Wir wollen Klimaneutralität (Scope 1 und 2) erreichen und unsere Klimabilanz kontinuierlich verbessern.
  • Wir wollen erreichen, dass keine Produktionsabfälle mehr auf Deponien entsorgt werden.
  • Wir wollen Gefahrstoffe reduzieren und ihr Gefährdungspotenzial minimieren.

Um wirklich nachhaltige Windenergieanlagen anbieten zu können, müssen unsere Geschäftsprozesse umweltfreundlich und ressourcenschonend sein. Die Nordex Group arbeitet kontinuierlich daran, Treibhausgasemissionen (THG) zu reduzieren, Abfälle zu vermeiden, die Verwendung von Gefahrstoffen zu minimieren, Wassereffizienz zu verbessern, lokale Umweltauswirkungen zu reduzieren sowie Biodiversität zu schützen. Wir setzen uns dafür ein, alle Aspekte detailliert zu analysieren und transparent zu dokumentieren, um fallspezifische und adäquate Lösungen zu entwickeln, die negative Auswirkungen auf die Umwelt verhindern.

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KLIMAWANDEL UND DEKARBONISIERUNG

QUANTIFIZIERUNG UNSERER KLIMABILANZ

Als Grundlage für unsere Klimastrategie und die Identifikation von CO2-Hotspots, quantifiziert die Nordex Group jährlich ihre Klimabilanz (Corporate Carbon Footprint, CCF).

Die THG-Emissionsquellen werden dabei in folgende Kategorien gegliedert: alle direkten Emissionen (Scope 1), indirekte Emissionen, die bei der Erzeugung von eingekaufter Energie entstehen (Scope 2) und alle Emissionen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette (Scope 3).


Insgesamt wurden im Jahr 2022 rund 4.443 kt CO2e im Rahmen der Geschäftstätigkeit der Nordex Group emittiert. Davon fallen mit 99 % fast alle THG-Emissionen im Scope-3-Bereich an, während die direkten Emissionen aus Scope 1 nur ca. 1 % und die indirekten Emissionen aus Scope 2 nur 0,01 % des gesamten Emissions-Fußabdrucks der Nordex Group ausmachen. Der geringe Anteil der Scope-2-Emissionen veranschaulicht, dass der erfolgreiche, vollständige Umstieg auf Ökostrom sowie die Durchführung von Energieeffizienzmaßnahmen positive Ergebnisse bringen.

~69 MILLIONEN TONNEN CO2E-EMISSIONEN WURDEN 2023 WELTWEIT DURCH UNSERE TURBINEN VERMIEDEN.

SCIENCE-BASED TARGETS

Die jährliche Quantifizierung der Klimabilanz der Nordex Group bildet die Grundlage für die Entwicklung, Überwachung und Erreichung ambitionierter Klimaziele. 2021 haben wir uns offiziell dazu verpflichtet, wissenschaftsbasierte Ziele, sogenannte Science-based Targets (SBTs), festzulegen und kurz- und langfristige THG-Emissionsreduktionen zu realisieren, die den Kriterien der Science Based Targets Initiative entsprechen, um das 1,5°C-Ziel zu erreichen. Auf Basis der Klimabilanz des Jahres 2022 hat sich die Nordex Group ihre kurzfristigen und Net-Zero-Ziele gesetzt und diese Ende 2023 der SBTi zur Validierung eingereicht. Die Bestätigung wird für 2024 erwartet.

TCFD-KLIMARISIKO- UND CHANCENBEWERTUNG

In Übereinstimmung mit den Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) überprüfen wir regelmäßig unsere Bewertung der klimabezogenen Risiken und Chancen, welche die Grundlage für die Entwicklung eines umfassenden Plans zur Anpassung an den Klimawandel bildet.

VERBESSERUNG DER KLIMABILANZ DER NORDEX GROUP

Seit 2021 beziehen wir 100 % unseres eingekauften Stroms aus erneuerbaren Quellen, durch Nutzung verschiedener Methoden einschließlich der konzernweiten Beschaffung von Grünstromzertifikaten (Energy Attribute Certificates – EAC). Die eingeholten EACs werden durch Dritte verifiziert und stammen überwiegend aus Wind- und Solarstrom. Im Rahmen unserer Bemühungen zur Erreichung der Klimaneutralität (Scope 1 und 2) und zur kontinuierlichen Verbesserung der Klimabilanz der Nordex Group haben wir im Jahr 2023 eine weltweit gültige Ökostromrichtlinie veröffentlicht. Mit dieser Richtlinie schafft die Nordex Group allgemein gültige Voraussetzungen für die Inbetriebnahme neuer Standorte und die Priorisierung verschiedener Ökostromprodukte und -technologien und unterstreicht ihr anhaltendes Bekenntnis zur ausschließlichen Nutzung von Ökostrom im betrieblichen Bereich.
Neben der Umsetzung wirksamer Maßnahmen zur Energieeffizienz und zur Reduzierung von THG-Emissionen ist sich die Nordex Group auch der Notwendigkeit bewusst, dass Emissionen, die noch nicht vermieden werden können, ausgeglichen werden müssen. Wir betrachten solche Kompensationen als eine Brückentechnologie auf dem Weg zu einer durch und durch kohlenstoffarmen Geschäftstätigkeit und kompensieren daher die verbleibenden Scope-1- und Scope-2-Emissionen durch den Kauf ausgewählter CO2-Zertifikate, um ab 2023 Klimaneutralität zu erreichen.

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Umweltschutz

Als Hersteller von Windenergieanlagen ist die Produktion von Anlagen zur umweltfreundlichen und effizienten Stromerzeugung aus Wind der Kern unseres Geschäftsmodells. Dabei legen wir großen Wert auf den Umweltschutz in allen Lebenszyklusphasen unserer Anlagen, von der Entwicklung über die Beschaffung, Produktion und den Betrieb bis hin zu Rückbau und Recycling.
Dazu setzen wir auf integrierte Systeme für Qualitätsmanagement, Arbeitsmanagement, Arbeitsschutz und Umweltmanagement. Neben den Anstrengungen zur Reduzierung der sich aus unseren Geschäftsaktivitäten ergebenden THG-Emissionen konzentrieren wir uns auf den Umweltschutz durch Abfallvermeidung, Verringerung der Umweltauswirkungen von Gefahrstoffen, Wassereffizienz und den Schutz der Biodiversität.

Abfallvermeidung

Abfallvermeidung spielt im Umweltschutz der Nordex Group eine besondere Rolle und bezieht sich auf den von uns erzeugten Abfall und die dadurch bedingten Auswirkungen sowie auf Wiederverwendung und Recycling. Wir unterscheiden grundsätzlich gefährliche von nicht gefährlichen Abfällen, mit denen wir verantwortungsvoll umgehen und die wir so weit wie möglich reduzieren. Um unsere Bemühungen voranzutreiben, haben wir uns in unserer Nachhaltigkeitsstrategie ehrgeizige Ziele für die Abfallreduzierung und die verstärkte Abfallverwertung gesetzt.

Reduzierung der Umweltauswirkungen von Gefahrstoffen

Um eine hohe Qualität unserer Anlagen zu gewährleisten, ist der Einsatz von Gefahrstoffen in einigen Bereichen zurzeit unerlässlich. Um negative Auswirkungen auf Mensch, Umwelt und gemeinsam genutzte Ressourcen zu vermeiden, müssen wir sicherstellen, dass diese Materialien jederzeit rechtskonform verwendet und transportiert werden. Im Entwicklungsprozess unserer Anlagen sowie bei der damit verbundenen Materialspezifikation prüfen wir über einen Bewertungsprozess, ob die Gefahrstoffe, die wir beziehen wollen, mit den Unternehmensleitlinien vereinbar sind. In Übereinstimmung des Ziels unserer Nachhaltigkeitsstrategie, Gefahrstoffe zu reduzieren und deren Gefährdungspotenzial zu minimieren, bleibt ihr Ersatz ein Eckpfeiler des Umweltmanagements der Nordex Group.

Wassereffizienz

Wassereffizienz bezieht sich auf den Umgang mit den Auswirkungen des Wasserbedarfs der Nordex Group, insbesondere in Gebieten mit hohem Wasserstress, und auf unseren Ansatz zur Reduzierung unseres Wasserverbrauchs in Betrieb und Verwaltung. Da die meisten unserer Produktionstätigkeiten kein Wasser für Fertigungszwecke benötigen, ist unsern Wasserbedarf relativ gering. Wir sind uns bewusst, dass ein übermäßiger Wasserverbrauch Auswirkungen auf lokale Gemeinschaften in Gebieten mit hohem Wasserstress haben kann. Wir werden uns daher bei der Entwicklung und Umsetzung von Wassersparmaßnahmen als Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie besonders auf diese Bereiche konzentrieren.

Schutz der Biodiversität

Der Schutz der Biodiversität beinhaltet die Vermeidung, Abschwächung und Behebung negativer Auswirkungen unserer Produkte und Dienstleistungen auf die natürliche Umwelt, einschließlich Lebensräume und Arten, terrestrische, marine und andere aquatische Ökosysteme sowie die ökologischen Komplexe, zu denen sie gehören. Nach derzeitigem Kenntnisstand betreiben wir keine Anlagen in oder nahe Schutzgebieten oder in Gebieten mit hohem Biodiversitätswert. Wir sind uns jedoch unserer potenziellen Auswirkungen auf die örtliche Flora und Fauna bewusst – unabhängig vom jeweils vorhandenen Biodiversitätswert. Wir ermitteln daher auch Maßnahmen, die den Erhalt der Biodiversität unterstützen können.

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