Rückbaumaßnahmen im Windpark Haltern abgeschlossen

Mit dem heute erfolgten Rückbau der zweiten Turbine in Haltern sind die Rückbaumaßnahmen im Windpark Haltern abgeschlossen worden. „Wie bei Montagearbeiten ist auch die Durchführung von Rückbauarbeiten an Windturbinen immer wind- und wetterabhängig. Heute hat beides mitgespielt, und wir konnten den Rückbau wie geplant durchführen. Um kurz nach 08:00 Uhr ertönte das Signal – drei kurze Töne – das den Abschluss der Sprengung und den Beginn der Aufhebung von Sperrungs- und Sicherheitsmaßnahmen ankündigt.”, erklärt Karsten Brüggemann, Geschäftsführer der Nordex Germany GmbH. „Damit sind wir unserem Ziel, auch die zweite Anlage im Windpark Haltern zeitnah neu zu errichten und in Betrieb nehmen zu können, einen großen Schritt nähergekommen. Dafür danken wir der Sprengmeisterin und dem gesamten Team.“

Erforderlich geworden war der Rückbau durch Mängel am Betonturm der Anlage. Diese hatten am 29. September 2021 zu der Havarie einer Windturbine des Typs N149/4.X auf einem Hybridturm mit 164 m Nabenhöhe im Windpark geführt. Unmittelbar nach dem Vorfall wurden die ausschließlich in Deutschland installierten baugleichen Anlagen vorsorglich gestoppt. Anschließend wurde mit dem Austausch der Betontürme begonnen, damit alle Turbinen möglichst schnell neu errichtet und wieder in Betrieb genommen werden können.

Bei der havarierten Turbine im Windpark Haltern wurde dieser Prozess bereits im August des vergangenen Jahres abgeschlossen, die neue Anlage produziert bereits wieder grünen Strom für den durchschnittlichen Bedarf von rund 4.200 Haushalten.

Der sichere und schnelle Rückbau der Anlagen hat für alle Beteiligten höchste Priorität. Der gesamte Rückbauprozess wurde dabei von Experten in enger Abstimmung mit allen zuständigen Behörden und unter Berücksichtigung aller Vorgaben umgesetzt. Während bei anderen Anlagen nach erfolgreicher Demontage von Rotorblättern, Nabe, Maschinenhaus und dem Austausch des Betonturms wesentliche Komponenten wieder verwertet werden konnten, wurde jetzt aufgrund des Schadensbildes an dem Turm der zweiten Anlage im Windpark entschieden, von der vorherigen Demontage zentraler Komponenten abzusehen. Die gesamte Anlage wurde in Form einer gesteuerten Sprengung zurückgebaut.

Dabei nutzen die Experten ein sogenanntes Fallbett. Dafür wird eine Grube ausgehoben, in der der Schutt sicher aufgefangen und anschließend restlos geborgen wird. Zudem kommen spezielle Schutzfolien zum Einsatz, die eine vollständige Entsorgung aller Betriebsstoffe ermöglichen. Sobald die fachgerechte Entsorgung von Schutt- und Betriebsstoffen abgeschlossen ist, kann die neue Turbine errichtet werden. Diese soll noch im laufenden Jahr in Betrieb genommen werden.