Jubiläums-Newsletter Ausgabe #4: „In 40 Jahren 600 Mio. Tonnen CO2e vermieden“

Am 22. April feiern wir den Earth Day und begehen damit den 55. Jahrestag der modernen Umweltbewegung, die 1970 begann. Seither ist die Vermeidung von Emissionen mit der Zeit als globaler Auftrag anerkannt, Nachhaltigkeitskennzahlen gewannen an Bedeutung. In unserem vierten Jubiläums-Newsletter blicken wir auf prägende Jahre der Branche zurück und auf Nordex‘ Erfolge damals wie heute.

Das diesjährige Motto „Our Power, Our Planet“ ruft am Earth Day alle Menschen weltweit dazu auf, sich gemeinsam für erneuerbare Energien einzusetzen, und zielt darauf ab, die weltweite Erzeugung von sauberem Strom bis 2030 zu verdreifachen.

„Grünen“ Strom produzieren und den CO2e-Ausstoß und damit die Klimabelastung reduzieren – diese Vision war nicht nur ausschlaggebend für die Gründung der Nordex Group, sondern ist seit jeher ein entscheidender Faktor für unsere Kunden, in unsere Anlagen zu investieren. Folglich spielten schon in den Anfängen des Unternehmens neben kaufmännischen Faktoren wie Nennleistung, Ertrag, Preise und Kosten auch die Erfassung der vermiedenen CO2e-Emissionen und der verringerten Umweltbelastung eine wichtige Rolle in den Gesprächen mit Kunden und Kollegen. Bereits in den 1980er und 1990er Jahren, aber erst richtig im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts, wurde nicht nur der Industrie, sondern auch der Öffentlichkeit die Bedeutung der Reduzierung von CO2e-Emissionen zunehmend bewusst.

100 % erneuerbare Energien für die Welt und den Schutz der Umwelt durch die Vermeidung von CO2e-Emissionen – diese gemeinsame Vision war der Ausgangspunkt für Nordex und ist nach wie vor eine wichtige Triebkraft für die mehr als 10.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des #Teamnordex und natürlich für seine vielen Kunden in aller Welt. Erst in den 1990er Jahren wurde die Notwendigkeit einer umweltfreundlichen Stromerzeugung auch außerhalb der Branche allgemein anerkannt – und sie gewann im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts an Dynamik.

Neu trifft alt: Windenergie und fossile Brennstoffe

Mit dem Beginn des Wirtschaftsbooms in der Mitte des ersten Jahrzehnts unseres Jahrhunderts stiegen die weltweiten CO2e-Emissionen trotz der im Kyoto-Protokoll von 1997 festgelegten Obergrenze weiter an. In der ersten Hälfte des Jahrzehnts gab es noch keine Anzeichen dafür, dass Umweltthemen nicht mehr nur regionales, sondern globales Interesse wecken würden. Was war geschehen?

Der Wendepunkt kam 2006 mit dem im Auftrag der britischen Regierung erstellten Stern-Report, der die wirtschaftlichen Vorteile des Klimaschutzes gegenüber den Kosten des Nichthandelns aufzeigte. Er kam zu dem Schluss, dass sich die Kosten für den Klimaschutz auf ein Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts pro Jahr belaufen würden, während das Nichthandeln fünfmal so teuer wäre.

Im darauffolgenden Jahr wies der vierte Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) der Vereinten Nationen auf Umweltprobleme hin und forderte weltweit eine nachhaltige Wirtschaftstätigkeit und Energieerzeugung. Trotz breiter Unterstützung als die Ölpreise 2008 ihren Höchststand erreichten, führte die boomende Wirtschaft von 2000 bis 2007 zu einem Anstieg der CO2e-Emissionen um 29 %, da die Maßnahmen des Kyoto-Protokolls diese nicht eindämmen konnten.

Angesichts des drastischen Anstiegs der Emissionen wuchs die Erkenntnis, dass es so nicht weitergehen konnte. Die Vermeidung von Emissionen wurde endlich als globaler gesellschaftlicher Auftrag anerkannt, und Fakten und Zahlen zur Nachhaltigkeit entwickelten sich zu wichtigen Kennzahlen.

Das war 1995 bei Nordex Stand der Technik: Bereits in den 90er-Jahren war das Thema CO2e-Emissionen von Kohlekraftwerken Teil von Präsentationen für Nordex-Kunden – damals noch nicht digital, sondern mit einem klassischen Overheadprojektor, wie diese original Nordex-Overheadfolien zeigen:

Nachhaltigkeitsberichte bei Nordex – Emissionen vermeiden

Im Jahr 2010 haben Umweltthemen auch in der Nordex-Kommunikation, etwa im Kundenmagazin Windpower Update 30, an Bedeutung gewonnen.

Heute – Nachhaltigkeit und vermiedene CO2e-Emissionen sind fester Bestandteil der Kommunikation der Nordex Group. Lesen Sie mehr unter Key Facts of Sustainability.

Ende letzten Jahres hat die Nordex Group über 57 GW Windenergieleistung in mehr als 40 Märkten installiert. Zusammengenommen haben die bis heute weltweit über 20.000 installierten Nordex-Turbinen seit 1985 600 Millionen Tonnen CO2e-Emissionen vermieden!

Bemerkenswert ist auch, dass die vermiedene CO2e-Menge kontinuierlich zugenommen hat. Im Jahr 2021 vermied unsere Turbinenflotte 58,6 Mio. Tonnen CO2e und im Jahr 2024 bereits 81,0 Mio. Tonnen CO2e. Das ist fast so viel wie die Emissionen, die 2023 in Belgien durch fossile Brennstoffe und die Industrie entstanden (83,37 Mio. t).

Jedes Jahr steigen unsere vermiedenen Emissionen für das jeweilige Kalenderjahr, da wir immer mehr und leistungsfähigere Anlagen verkaufen.

N149/5.X im Windpark Bedburg A44n auf renaturiertem Tagebau Garzweiler

Nimmt man den Vergleichswert einer Nordex-Delta4000-Anlage mit 6,5 g CO2e/kWh und den globalen Strommix mit ca. 436 g CO2e/kWh für das Jahr 2020 zeigt sich deutlich: Windenergie ist saubere Energie. Und zum Vergleich: Steinkohle hat mit 1.060 g CO2e/kWh die 163-fache Klimawirkung.

Die Zahlen geben die Richtung vor. Das Ziel sollte sein, dass die Welt mehr und mehr saubere Energie nutzt und CO2e-Emissionen vermeidet, um sich dem Netto-Nullpunkt zu nähern. Bei einer optimalen Energiewende würden die vermiedenen Emissionen im Idealfall 0 g CO2e/kWh im Jahr 2040 oder 2050 betragen. Das Thema des heutigen Earth Day und sein Geist sind also aktueller denn je: „Our Power, Our Planet“.