TÜV SÜD erteilt Nordex Group Typenprüfbescheid nach DIBt-Richtlinie für 179 Meter eigenentwickelten Hybridturm für die N175/6.X-Turbine
Noch im Laufe des Jahres wird die Nordex Group die ersten zwei Turbinen dieses hocheffizienten Anlagentyps der Delta4000-Baureihe mit unterschiedlichen Nabenhöhen in Deutschland errichten.
Hamburg, 25. März 2024. Die Entwicklung der N175/6.X, der neuesten Nordex-Anlage, und ihrer ersten vorgesehenen Turmvarianten schreitet planmäßig voran. Noch im Laufe des Jahres wird die Nordex Group die ersten zwei Turbinen dieses hocheffizienten Anlagentyps der Delta4000-Baureihe mit unterschiedlichen Nabenhöhen in Deutschland errichten. Hierbei kommen zwei Turmkonzepte zum Einsatz: ein Stahlrohrturm mit 112 Meter sowie ein eigenentwickelter Nordex-Hybridturm aus Beton und Stahl mit 179 Meter Nabenhöhe.
Bereits Ende 2023 hat Nordex vom TÜV SÜD den ersten Prüfbescheid nach DIBt-Standard für den Stahlrohrturm mit 112 Meter für die N175/6.X-Anlage erhalten. Jetzt hat die Nordex Group vom TÜV SÜD für den Turbinentyp auch den Prüfbescheid für eine Typenprüfung nach der gültigen DIBt-Richtlinie für Windenergieanlagen für den von Nordex selbstentwickelten Hybridturm mit der Nabenhöhe von 179 Metern erhalten. Dieser Bescheid ist eine wichtige baugenehmigungsrelevante Grundlage in Deutschland, die N175/6.X auf einem 179 Meter hohen Hybridturm errichten zu können. Die Übergabe des Bescheids erfolgte am 20. März 2024 auf dem Nordex-Messestand während der WindEurope Konferenz in Bilbao, Spanien.
Karsten Brüggemann, Vice President Region Central der Nordex Group: ”Deutschland ist einer der Zielmärkte für den 179-Meter-Turm. Mit dem Rotordurchmesser von 175 Metern und einer installierten Kapazität von über 6 MW ermöglicht die N175/6.X-Turbine in Kombination mit diesem hohen Hybridturm insbesondere an küstenfernen Schwachwindstandorten, die Energieproduktion wesentlich zu steigern.”
Stephan Mayer, Leiter Prüfamt für Standsicherheit der TÜV SÜD Industrie Service GmbH: „Die erfolgreiche Typenprüfung ist die Bestätigung von unabhängiger Seite, dass die Anforderungen der DIBt-Richtlinie für Windenergieanlagen erfüllt sind. Gerade bei innovativen Entwicklungen wie dem neuen Hybridturm von Nordex ist das 4-Augen-Prinzip ein zentrales Element, um die Sicherheit und Zuverlässigkeit zu gewährleisten.“
Bereits im November 2023 hat die Nordex Group in Finnland die ersten Turbinen des Schwestermodells der N175/6.X – die N163/5.X – auf selbstentwickelten Hybridtürmen installiert. Mit Nabenhöhen von 168 Meter ist diese Hybridturmvariante mit dem in Deutschland geplanten 179-Meter-Hybridturm bauähnlich.
Der von Nordex eigenentwickelte Hybridturm basiert auf jahrelangen Erfahrungen im Design und in der Produktion von Betontürmen. Es ist eine bewährte Betonturm-Technologie, die Nordex seit mehr als 15 Jahren einsetzt. Mehr als 2.500 Betontürme sind heute bereits erfolgreich im Einsatz.
Ein Hybridturm besteht aus bis zu 20 Meter langen, konvexen Betonsegmenten, die vor Ort zusammengebaut und verspannt werden, bevor die Stahlsektionen, das Maschinenhaus und der Rotor darauf installiert werden.
Die Nordex Group im Profil
Die Gruppe hat in ihrer Unternehmensgeschichte bislang insgesamt rund 50 GW Windenergieleistung in über 40 Märkten installiert und erzielte im Jahr 2023 einen Konzernumsatz von rund EUR 6,5 Mrd. Das Unternehmen beschäftigt derzeit mehr als 10.000 Mitarbeiter. Zum Fertigungsverbund gehören Werke in Deutschland, Spanien, Brasilien, Indien, USA (aktuell nicht aktiv) und Mexiko. Das Produktprogramm konzentriert sich auf Onshore-Turbinen vor allem der Klassen 4 bis 6 MW+, die auf die Marktanforderungen von Ländern mit begrenzten Ausbauflächen und Regionen mit begrenzten Netzkapazitäten ausgelegt sind.