Rückbaumaßnahmen im Windpark Beckum gestartet

Mit dem geplanten Rückbau einer Windturbine am 30.3.2023 starten die Rückbaumaßnahmen im Windpark Beckum. Ziel aller Projektpartner ist es, die zwei Anlagen des Windparks sicher und vollständig rückzubauen, um möglichst schnell und jeweils an gleicher Stelle Turbinen erneut zu errichten. Der Rückbau ist erforderlich, da die Betontürme Mängel aufweisen.

Der sichere und schnelle Rückbau der Anlagen hat dabei für alle Beteiligten höchste Priorität. Deshalb wurde sich für ein Sanierungskonzept entschieden, dass den Austausch der Betontürme vorsieht, um die Turbinen schnellstmöglich wieder in Betrieb nehmen zu können.

Der gesamte Rückbauprozess wird dabei von Experten in enger Abstimmung mit allen zuständigen Behörden und unter Berücksichtigung aller Vorgaben umgesetzt. Die erforderlichen Demontagearbeiten sind ebenso wie die Errichtungstätigkeiten wesentlich von Witterungsverhältnissen abhängig.

An einer Turbine erfolgen die Arbeiten für den Rückbau in Einzelschritten: Rotorblätter, Nabe, Maschinenhaus und der obere Teil des Turms – eine Stahlkonstruktion – werden demontiert. Anschließend wird der verbleibende Betonturm durch eine gezielte Sprengung kontrolliert zu Boden gebracht – weltweit eine gängige Methode für den sicheren und schnellen Rückbau von Betonbauwerken. Die abgebauten Komponenten werden bei der Errichtung der neuen Anlage wiederverwendet.

Aufgrund des Schadensbildes an dem Turm der zweiten Anlage im Windpark wurde entschieden, hier von der vorherigen Demontage zentraler Komponenten wie Rotorblätter, Nabe oder Maschinenhaus abzusehen und die gesamte Anlage in Form einer gesteuerten Sprengung zurückzubauen. Um beide Turbinen im Windpark schnellstmöglich wieder in Betrieb nehmen zu können, wird diese Anlage als erste der zwei Anlagen zurückgebaut.

Dabei nutzen die Experten ein sogenanntes Fallbett. Dafür wird eine Grube ausgehoben, in der der Schutt sicher aufgefangen und anschließend restlos geborgen wird. Zudem kommen spezielle Schutzfolien zum Einsatz, die eine vollständige Entsorgung aller Betriebsstoffe ermöglichen. Sobald die fachgerechte Entsorgung von Schutt- und Betriebsstoffen abgeschlossen ist, kann die neue Turbine errichtet werden.

Alle zwei Windenergieanlagen mit einer Leistung von je 4,5 Megawatt sollen an gleicher Stelle in diesem Jahr neu errichtet werden und sauberen Strom erzeugen.