Informationen zu Rückbau und Neuerrichtung des Windparks Jüchen A 44n

Wie ist der Rückbau und Neubau von Jüchen A44n geplant?
Ziel aller Projektpartner ist es, alle Anlagen sicher und vollständig rückzubauen, um möglichst schnell und an gleicher Stelle den Windpark mit sechs Windenergieanlagen erneut zu errichten. Im kommenden Jahr soll an gleicher Stelle ein neuer Windpark die Versorgung von mehr als 26.000 Haushalten mit Grünstrom ermöglichen.
Aufgrund des besonderen Schadensbildes in Form von Betonabplatzungen am Turm an einer der Anlagen, wird bei dieser Anlage auf die vorherige Demontage der Hauptkomponenten vor dem Rückbau in Form einer geordneten Sprengung verzichtet.
An den anderen fünf Turbinen erfolgen die Arbeiten für den Rückbau in Einzelschritten. Zuerst werden Türme von außen mit zwei Stahlmanschetten verstärkt. Rotorblätter, Nabe, Maschinenhaus und der obere Teil des Turms – eine Stahlkonstruktion – werden demontiert. Anschließend werden die verbleibenden Betontürme durch eine gezielte Sprengung kontrolliert zu Boden gebracht – weltweit eine gängige Methode für den sicheren und schnellen Rückbau von Betonbauwerken. Die beauftragte Sprengungsfirma kann dabei auf jahrelange Erfahrung in der fachgerechten und sicheren Sprengung unterschiedlicher Betonbauwerke zurückgreifen. Entscheidende Komponenten wie Rotoren, Nabe und Maschinenhaus sollen im neuen Windpark wieder verwendet werden.
Geplant ist, dass der neue Windpark Jüchen A 44n 2023 errichtet werden kann.

Wie erfolgt der Rückbau der schadhaften Anlage im Detail?
Sicherheit und ein schneller Rückbau haben für alle Beteiligten die höchste Priorität. Aufgrund des Schadensbildes in Form von Betonabplatzungen am Turm wurde entschieden, hier auf die vorherige Demontage zentraler Komponenten wie Rotorblätter, Nabe oder Maschinenhaus abzusehen und die gesamte Anlage in Form einer gesteuerten Sprengung zurückzubauen. Dabei nutzen die Experten ein sogenanntes Fallbett. Dafür wird eine Grube ausgehoben, in der der Schutt sicher aufgefangen und anschließend restlos geborgen wird. Zudem kommen spezielle Schutzfolien zum Einsatz, die das Eindringen von Flüssigkeiten oder Partikeln ins Erdreich verhindern und eine vollständige Entsorgung aller Betriebsstoffe ermöglichen. Nach der Reinigung wird der vorab gesicherte Mutterboden zurückgeführt. Sobald die fachgerechte Entsorgung von Schutt- und Betriebsstoffen abgeschlossen ist, kann die neue Turbine errichtet werden. Auch eine landwirtschaftliche Nutzung der Flächen ist dann wieder vollständig möglich.

Wann wird der neue Windpark errichtet? Wann genau ist Baustart?
Die Errichtung des neuen Windparks in Jüchen ist für 2023 vorgesehen. Das Ziel ist, den Rückbau schnell durchzuführen, damit der neue Windpark zügig errichtet werden kann. Der vorgesehene Ablauf sieht zunächst den Rückbau der Hauptkomponenten vor, dann die Sprengung der Betontürme. Es folgen Aufräumarbeiten sowie die Entsorgung des Abfallmaterials, damit anschließend schnell die neuen Anlagen errichtet werden können. Der Rückbau soll in den nächsten Monaten abgeschlossen werden. Parallel wird mit den Vorbereitungen für den Neubau begonnen. Aufgrund der Abhängigkeiten von Witterungsverhältnissen von Demontage- und Errichtungstätigkeiten können zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine genaueren Zeitangaben gemacht werden.

Fakten zum Windpark:

Anzahl Anlagen:6
Nabenhöhe Turm alt:164 Meter
Länge Rotor:  73 Meter
Rotordurchmesser:149 Meter
Gesamthöhe:238 Meter
Höhe Betonturm:99 Meter
Errichtung Turbinen neuer WP:2023
Anzahl Anlagen:6
Leistung:27 Megawatt
Versorgung Haushalte:über 26.000