Statement Havarie einer Turbine im Windpark Haltern AV9 (Deutschland)

Nach der umfassenden Absicherung der Schadenstelle im Windpark Haltern AV9 in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, hat jetzt ein interdisziplinäres Team aus internen und externen Experten mit den nächsten Schritten der Ursachenanalyse vor Ort begonnen.

Am 29. September 2021 war in dem Windpark mit einer Gesamtkapazität von 9 MW eine Anlage des Typs N149/4.0-4.5 nahezu vollständig in sich zusammengebrochen. Die auf einem 164 m Hybridturm errichtete Anlage war im Januar errichtet und am 11. März in Betrieb genommen worden.

Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt. Alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen wurden in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden unmittelbar nach dem Unfall eingeleitet.

Vorsorglich wurden alle identisch konfigurierten Anlagen vorläufig außer Betrieb genommen, bis nähere Erkenntnisse zur Ursache der Havarie vorliegen. Insgesamt handelt es sich dabei um weitere 22 Anlagen, die ausschließlich in Deutschland installiert wurden oder sich aktuell in der Errichtung befinden.

Auf Basis von Drohnenaufnahmen wurde in Absprache mit Behörden und Versicherungen die Unfallstelle zunächst weiter gesichert, um einem interdisziplinärem Team aus internen und externen Experten und Gutachtern einen gefahrlosen Zutritt zur Schadenstelle zu ermöglichen. Vor Ort hat die detaillierte Analyse der Anlagenteile (insbesondere der Turmsegmente und Rotorblätter) begonnen. Für Mitte der Woche ist die Bergung der „Bottom Box“ geplant, die eine Analyse der Betriebsdaten der Turbine zum Unfallzeitpunkt ermöglichen soll.

In Zusammenarbeit mit zuständigen Behörden hat eine schnelle und umfassende Aufklärung der Unfallursache höchste Priorität. Zum jetzigen Zeitpunkt liegen hierzu noch keine Erkenntnisse vor, untersucht wird in alle Richtungen. Es wird damit gerechnet, dass die Ursachenforschung noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird.