The Nordex Group around the world – Deutschland
Die Nordex Group wächst und vereinheitlicht die legalen Strukturen ihrer Ländergesellschaften weltweit. Mit dem heutigen Eintrag in das Handelsregister bündelt die Gruppe ihre Kundenaktivitäten in Deutschland in einer Gesellschaft, der neu gegründeten Nordex Germany GmbH. Der Vertrieb, die Projektabwicklung und der Service von Nordex Windenergieanlagen in Deutschland werden in Zukunft über diese Gesellschaft abgewickelt. Deshalb setzen wir unsere Reihe „The Nordex Group around the world“ mit einem Blick auf den deutschen Markt fort.
Deutschland ist seit vielen Jahren führend bei der Installation von Onshore-Windenergieanlagen in Europa. Im Jahr 2020 wurden rund 105 Terrawattstunden Onshore-Windstrom in das deutsche Stromnetz eingespeist, das sind knapp 19 % der Netto-Stromerzeugung. Die Windenergie an Land ist damit die wichtigste Stromquelle des deutschen Strom-Mixes.
Um die Klimaziele Deutschlands zu erreichen, hat der Bundestag Ende letzten Jahres beschlossen, den Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch bis zum Jahr 2030 auf 65 % zu steigern. Das Ausbauziel für Onshore-Windenergie wurde mit 71 GW festgelegt – ein umstrittenes, und ambitioniertes Ziel. Branchenexperten gehen davon aus, dass deutlich mehr als 71 GW notwendig sind, um den steigenden Strombedarf bis 2030 mit 65 % Erneuerbaren Energien zu decken. Zudem wird zukünftig mehr Dynamik bei der Flächenausweisung, den Projektgenehmigungen und dem Repowering notwendig sein, um die Ziele zu erreichen. Bis Ende 2020 wurden in Deutschland knapp 54 GW Onshore-Windkapazität installiert. Im europäischen Vergleich bleibt Deutschland damit Spitzenreiter.
Die Nordex Group ist gut im deutschen Markt positioniert und konnte im Jahr 2020 einen Anteil von rund 30 % der genehmigten MW erreichen. Dieser Erfolg ist besonders auf die Delta4000-Serie zurückzuführen, die N149/4.0-4.5 war 2020 der meistgenehmigte Turbinentyp aller Hersteller im Land. Mit der Delta4000-Plattform setzt das Unternehmen auf bewährte Technologie. Das grundlegende Design der Delta-Generation wurde übernommen und durch leistungssteigernde Konzeptanpassungen auf die 4 und 5 MW-Klassen überführt – mit dem Ziel, die Stromerzeugungskosten konsequent zu reduzieren. Die N149/4.0-4.5 der Delta4000-Serie war die weltweit erste Turbine mit flexibler Nennleistung als Teil der Design- und Betriebsstrategie. Die 5.X Turbinen der Delta4000-Serie, die N149/5.X und die N163/5.X, bringen diese Flexibilität in die nächste Leistungsklasse. Die Anlagen bieten verschiedene Schall- und lastoptimierte Modi für Standorte mit niedrigen bis mittleren Windgeschwindigkeiten, so dass ein Windpark je nach Kundenwunsch hinsichtlich Jahresenergieertrag, Business Case oder Schallanforderungen optimiert werden kann.
In Deutschland gewinnt auch das Repowering von Windenergieanlagen an Bedeutung. Durch die technologische Entwicklung der letzten Jahre werden dabei ältere Anlagen durch neue, leistungsstärkere Turbinen ersetzt, jedoch ohne neue Flächen in Anspruch zu nehmen. Das Repowering bietet daher einen attraktiven Lösungsansatz, um den Stromertrag der bestehenden Wind-Parks zu erhöhen, die bereits eine hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung haben. Die Nordex Group hat erst im März dieses Jahres den Auftrag für ein weiteres Repowering-Projekt erhalten: Zwanzig Anlagen des Typs N117/3600 ersetzen im Bürgerwindpark „Reußenköge“ in Nordfriesland Anlagen der 2-MW Klasse. Dabei gab insbesondere der geringe Schalleistungspegel des Anlagentyps aus dem Delta-Portfolio den Ausschlag. Die Installierte Leistung wird also nahezu verdoppelt, bei gleichzeitiger Reduzierung der Schallimmissionen für die Anwohner.
Die Nordex Group ist seit 1985 ein Pionier der Wind-Branche und bereits seit Ende der 1980er Jahre im deutschen Markt aktiv. Im ersten Windpark Hamburgs produzieren noch heute zwei N27/250 – die erste Serienturbine weltweit – grünen Strom, und das seit über 27 Jahren. Mit heute mehr als 4,7 GW installierter Onshore-Leistung im Land und weiteren 709 MW im Bau hat die Gruppe bereits einen großen Beitrag zur Energiewende geleistet. Eine eigene Maschinenhausproduktion, eine Rotorblatt- und eine Schaltschrankfertigung in Rostock können Projekte im deutschen Markt mit einer hohen lokalen Wertschöpfung, kurzen Lieferwegen und damit besonders nachhaltig bedienen.
Die Nordex Group beschäftigt in Deutschland rund 3.100 Mitarbeiter aus 62 Nationen: In der Konzernzentrale und der Global Technical Academy in Hamburg, den Werken in Rostock sowie einem Sales Büro in Oberhausen. Weiterhin profitieren Nordex Group-Kunden durch weitere drei Regionalbüros in Paderborn, Leipzig und Würzburg sowie 36 bundesweit verteilte Servicepoints von einer schnellen Erreichbarkeit und regionaler Servicekompetenz. Rund 300 hochqualifizierte Techniker, Spezialisten und Angestellte betreuen Windenergieanlagen mit über 3,8 GW Leistung im Land. Im Jahr 2020 belegte die Gruppe bei der BWE Serviceumfrage erneut den 2. Platz unter den Anlagenherstellern und konnte das Servicegeschäft trotz anhaltender Corona-Maßnahmen nicht nur aufrechterhalten, sondern die Qualität sogar weiter verbessern.
Die eigene Ländergesellschaft mit über 400 Mitarbeitern unterstreicht die Bedeutung des deutschen Marktes und die Nordex Group hat im vergangenen Jahr den Marktanteil im Vergleich zu 2019 durch eine Verdoppelung des Zubaus nachhaltig ausbauen können. Mit einem ausgezeichneten Anlagenangebot, einer starken lokalen Präsenz und mehr als 35 Jahren Erfahrung in der Wind-Branche ist die Nordex Group bestens aufgestellt, um in diesem Jahr noch mehr Anlagen in Deutschland zu errichten und diesen positiven Trend weiter fortzusetzen.
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