Nordex senkt Umsatzziel für 2010

    * Marktentwicklung belastet Neugeschäft
    * Umsatzziel 2010 auf rund eine Mrd. Euro gesenkt
    * EBIT-Marge von 4 Prozent auf Jahressicht bestätigt
    * Bruttomarge auf 26,7 (22,3) % erhöht
    * Auftragsbestand auf 2,4 Mrd. Euro gestiegen

Hamburg, 11. November 2010. Im dritten Quartal 2010 hat das Geschäft der Nordex-Gruppe (ISIN: DE000A0D6554) unterjährig wieder angezogen, blieb aber hinter den Erwartungen der Gesellschaft zurück. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorquartal des laufenden Jahres um 33 Prozent auf 264,4  Mio. Euro (Q2/2010: 199,3 Mio. Euro), trotzdem blieb das Volumen mit 614,2 Mio. Euro bezogen auf die ersten drei Quartale in Summe hinter dem Vorjahr zurück (Q1-3 2009: 814 Mio. Euro). Wesentliche Ursache hierfür war die schwache Markentwicklung. Der Auftragseingang stieg im dritten Quartal um 201 Mio. Euro, so dass nach neun Monaten 530 Mio. Euro (Q1-3 2009: 638 Mio. Euro) zu verzeichnen sind.

Die gestiegene Profitabilität der realisierten Projekte führte im 9-Monats-Zeitraum zu einer Verbesserung der Bruttomarge auf 26,7 Prozent (Vorjahr: 22,3%).  Gleichzeitig verringerten sich die Strukturkosten um 3,5 Prozent auf 152 Mio. Euro (Vorjahr: 157,5 Mio. Euro). Der gestiegene Aufwand beim Personal und die Entwicklung der Abschreibungen spiegeln dabei Investitionen des Unternehmens in seine zukünftige Ertragskraft. So hat Nordex ein Kostensenkungsprogramm und eine Offensive zur Effizienzsteigerung seiner Turbinen gestartet, um seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu verbessern.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug für Januar bis September in Summe 17,3 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 21,9 Mio. Euro), davon erwirtschaftete das Unternehmen 10,2 Mio. Euro im unterjährig bislang umsatzstärksten dritten Quartal. Bei einem fast konstanten Finanzergebnis betrug der Konzerngewinn nach neun Monaten 8,5 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 9,9 Mio. Euro). 

Zum Bilanzstichtag 30. September lag die Liquidität bei 121,2 Mio. Euro (31.12.2009: 159,9 Mio. Euro) und hat sich damit im Vergleich zum Halbjahr 2010 wieder leicht um 8 Mio. Euro verbessert. Der operative Cashflow verbesserte sich aufgrund des deutlich positiven dritten Quartals (+18,5 Mio. Euro) zum Bilanzstichtag auf -0,8 Mio. Euro (Vorjahr: 6,7 Mio. Euro).

Für das Geschäftsjahr 2010 geht der Vorstand entgegen seiner bisherigen Prognose nicht mehr von einer leichten Umsatzsteigerung aus. Aktuell erwartet die Gesellschaft ein Umsatzniveau von rund einer Milliarde Euro (Vorjahr: 1,183 Mrd. Euro). Diese Planung basiert wesentlich auf der weitgehenden Realisierung des fest finanzierten Auftragsbestands von 423 Mio. Euro, dem vertraglich gesicherten Servicegeschäft und einer geringfügigen Anarbeitung neuer Aufträge aus dem Abschlussquartal. Zum Bilanzstichtag verfügte Nordex über weitere rund 1,9 Mrd. Euro so genannter bedingter Aufträge.

Bezogen auf die Profitabilität hält der Vorstand an seiner Prognose fest, die  EBIT-Marge auf 4 Prozent zu verbessern (Vorjahr: 3,5%). Dabei soll die geringer als ursprünglich erwartete Auslastung weitgehend durch erste Effekte des Kostensenkungsprogramms ausgeglichen werden. Für das laufende Quartal erwartet die Gesellschaft ein deutlich anziehendes Neugeschäft und damit Voraussetzungen für Wachstum im kommenden Jahr. Deshalb zeichnet sich schon jetzt ab, dass das laufende vierte Quartal mit Blick auf Umsatz-  und Ergebnisbeitrag  – wie in den vergangenen Jahren – auch 2010 das stärkste im Jahresverlauf sein wird.