Nordex wächst und erhöht seine Profitabilität im Jahresverlauf 2009
• Umsatz steigt nach neun Monaten auf 814 (Vorjahr: 781) Mio. Euro
• Rohertrag um 12% verbessert auf 179 (160) Mio. Euro
• CEO Richterich: „Weichen für nachhaltig, profitables Wachstum gestellt“
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2009 hat der Nordex-Konzern (ISIN: DE000A0D6554) seinen Umsatz um 4 Prozent auf 814 Mio. Euro erhöht (Vorjahr: 781,1 Mio. Euro). Wachstumsträger war dabei das Geschäft in den USA. Die amerikanische Tochtergesellschaft Nordex USA, Inc. erwirtschaftete mit 17 Prozent mittlerweile knapp ein Fünftel des Konzernumsatzes (Vorjahr: 1%). Die Region Europa blieb unterdessen weiterhin bestimmend für den Erfolg der Gruppe. Hier erwirtschaftete der Konzern insgesamt 76 Prozent seiner Umsätze (Vorjahr: 89%).
Aufgrund gesunkener Beschaffungspreise erhöhte sich der Rohertrag um 12 Prozent auf 179 Mio. Euro (Vorjahr: 160 Mio. Euro). Die Materialkostenquote reduzierte sich im Jahresvergleich um 190 Basispunkte auf 77,7 Prozent (Vorjahr: 79,6%). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) reduzierte sich infolge gestiegener Strukturkosten auf 21,9 Mio. Euro (Vorjahr: 37,3 Mio. Euro). Dies betraf insbesondere den Aufbau neuer Unternehmensstrukturen in den USA und in einigen europäischen Schlüsselmärkten. So stieg die Personalaufwandsquote auf 9,8 Prozent (Vorjahr: 7,3%). Zudem investierte Nordex weiter in die Erweiterung und Modernisierung seiner Werke, um wichtige Wachstumsvoraussetzungen zu schaffen. Das betraf insbesondere eine neue und erweiterte Rotorblattproduktion in Rostock sowie eine Fertigung in den USA. In Summe betrugen die Investitionen 36,3 Mio. Euro (Vorjahr: 52,8 Mio. Euro). Hierdurch stiegen die Abschreibungen auf 13,8 Mio. Euro (Vorjahr: 12,3 Mio. Euro).
Allein das dritte Quartal 2009 trug mit 12,4 Mio. Euro mehr als die Hälfte zum Ergebnis bei und stellt eine unterjährige Ergebnisverbesserung auf 4,4 Prozent EBIT-Marge dar (Q2/2009: 3,3%).
Die Eigenkapitalquote lag zum Bilanzstichtag auf einem stabil hohen Niveau von rund 38 Prozent. Die flüssigen Mittel stiegen dabei um 26,6 Mio. Euro auf 138,3 Mio. Euro, womit sich Nordex für sein Geschäft und die geplanten Investitionen als ausreichend finanziert ansieht. Im Wesentlichen durch den Abbau der Vorräte um 15,1 Mio. Euro stieg der operative Cashflow deutlich auf 5,5 Mio. Euro (Vorjahr: – 61 Mio. Euro). Gleichzeitig konnte damit die Working-Capital-Quote unterjährig wie geplant auf 17,4 Prozent reduziert werden.
Der Auftragseingang entwickelte sich im Verlauf des Jahres 2009 weiterhin verhalten und stieg im dritten Quartal um 199 Mio. Euro auf insgesamt 638,3 Mio. Euro (Vorjahr: 796 Mio. Euro). Wesentliche Ursache hierfür war, dass den Windparkkunden weiterhin ein zu geringes Finanzierungsvolumen für ihre Projekte von Kreditinstituten bereitgestellt wurde. Der Auftragsbestand reduzierte sich damit auf 2,3 Mrd. Euro (31.12.08: 3,0 Mrd. Euro) und setzte sich aus 704 Mio. Euro fester Aufträge und 1,6 Mrd. Euro bedingter Aufträge (Rahmenverträge inklusive Reservierungsgebühr) zusammen. In Erwartung nur geringfügig steigender Absätze der Branche geht Nordex weiterhin von einem Umsatzwachstum auf rund 1,2 Mrd. Euro im Jahr 2009 aus. Bedingt durch das im Jahresvergleich geringere Wachstum wird die EBIT-Marge im Gesamtjahr voraussichtlich rund 3 Prozent betragen.
„Wir erwarten, dass unser Markt im Laufe des Jahres 2010 wieder stärker anspringen wird, deshalb haben wir trotz der Finanzmarktkrise mit Augenmaß investiert. So werden wir in der Lage sein, unser internationales Geschäft unmittelbar mit dem Aufschwung wieder forciert auszubauen“, so Thomas Richterich, Vorstandsvorsitzender der Nordex AG. Zwischen den Jahren 2004 und 2008 konnte Nordex seinen Umsatz jährlich um über 50 Prozent erhöhen. Für das kommende Jahr erwartet das Management eine ein- bis niedrig zweistellige Umsatzsteigerung und eine nachhaltige Verbesserung der Profitabilität.