Nordex setzt ersten Spatenstich für Werk in den USA

• Lokale Fertigung soll expandierende US-Nachfrage bedienen
• Inbetriebnahme für Mitte 2010 geplantJonesboro/Chicago, 11. September 2009.

Mit einem Festakt hat Nordex USA heute den Spatenstich für das neue US-Werk in Jonesboro (Arkansas) begangen. Vertreter aus Regierung, Wirtschaft und Kommune begrüßten dies als wichtigen Beitrag zum Aufbau einer neuen Industrie in Arkansas. Nordex USA wird rund 100 Mio. US-$ in das Werk investieren und bis zu 700 Mitarbeiter beschäftigen. „Ich freue mich, dass sich Nordex dafür entschieden hat, die neue Fertigung in Arkansas aufzubauen“, sagte Gouverneur Mike Beebe. „Die Ansiedlung eines globalen Windenergieunternehmens unterstützt uns dabei, die Entwicklung alternativer Energien und umweltfreundliche Verfahren voranzubringen.“

Die Bauvorbereitungen auf dem 750.000 Quadratmeter großen Gelände wurden bereits im Juli gestartet. Das Werk bildet für Nordex das wesentliche Fundament, um die stark steigende Nachfrage aus den USA für sich zu nutzen. „Ich bin davon überzeugt, dass der US-Markt bald der größte der Welt ist. Hier wollen wir uns mit dem Markenzeichen `Made in Arkansas´ positionieren“, so Ralf Sigrist, Geschäftsführer von Nordex USA.

Schon jetzt zieht das Geschäft für Nordex USA deutlich an: Das Unternehmen übergab kürzlich den 62,5-MW-Windpark „Highland“ in Pennsylvania und arbeitet an weiteren Projekten. Entsprechend ist der US-Umsatz der Nordex-Gruppe im ersten Halbjahr 2009 deutlich auf zwölf Prozent gestiegen. Im Vorjahr lag der Umsatzanteil noch bei nur rund einem Prozent.

Wenn die neue Fertigung im Jahr 2014 auf Volllast läuft, wird Nordex in Jonesboro jährlich 300 Großturbinen und Rotorblätter der Baureihe N90/N100 (2.500 kW) produzieren. „Dafür benötigen wir bis zu 700 qualifizierte und fachlich geschulte Mitarbeiter“, so Produktionsleiter Joe Brenner. „Aktuell habe ich fünf Kollegen vor Ort. Wir planen also ein umfassendes Einstellungs- und Trainingsprogramm.“

Im kommenden Frühling will Nordex die ersten Stellen in der Turbinenmontage besetzen. Bis Ende 2010 sollen hier rund 100 Mitarbeiter in den Bereichen Produktion, Einkauf, Produktionsengineering und Qualitätssicherung tätig sein. Mit zunehmender Produktionskapazität plant Nordex die Belegschaft schrittweise auf 240 Mitarbeiter anzuheben. Nach einem ähnlichen Muster soll das Personal für die Rotorblattproduktion aufgestockt werden, die im zweiten Bauabschnitt errichtet wird.

Das jetzt im Bau befindliche Turbinenwerk soll rund 40 Mio. US-$ kosten und umfasst eine Hallenfläche von 10.000 Quadratmeter zuzüglich 4.300 Quadratmeter Büro- und Schulungsfläche. Die Fertigstellung der Halle ist für Mitte des kommenden Jahres geplant. Nachfolgend investiert Nordex in den Aufbau einer Rotorblattfertigung, die im Jahr 2012 in Betrieb gehen soll. In diesen zweiten Bauabschnitt investiert Nordex etwa 60 Mio. US-$.

Auch beim Gebäudekonzept der neuen Fertigung setzt Nordex auf regenerative Energie. So wird die Klimatisierung der Räume durch eine Geothermieanlage versorgt. Sigrist: „Diese Investition amortisiert sich nach zwölf Jahren und ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich erneuerbare Energien in den USA schnell bezahlt machen.“