Nordex mit robustem Wachstum im ersten Halbjahr

  • Umsatz in H1 gestiegen auf 513 (H1 2008: 466) Mio. Euro 
  • Rohertrag in H1 um 12% verbessert auf 112 (100) Mio. Euro 
  • CEO Richterich bekräftigt Prognose für 2009: „Nordex ist ausreichend finanziert und investiert in seine Wachstumsstrukturen“

Hamburg, 25. August 2009. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2009 hat der Nordex-Konzern (ISIN: DE000A0D6554) seinen Umsatz planmäßig um 10 Prozent auf 512,5 Mio. Euro erhöht (Vorjahr: 465,9 Mio. Euro). Dabei stieg das Geschäftsvolumen unterjährig um rund 20 Prozent. Im zweiten Quartal 2009 betrug der Umsatz 279,2 Mio. Euro (Q1-2009: 233,3 Mio. Euro). Wesentliche Wachstumsimpulse gingen in der Berichtsperiode aus den USA hervor, hier erzielte Nordex erstmals rund 12 Prozent seiner Umsätze, im Vergleich zu rund einem Prozent im Vorjahr. Gleichzeitig entwickelte sich das Geschäft in Europa mit einem Umsatzanteil von etwa 80 Prozent stabil.

Bei weitgehend konstanten Fixkosten und einem höheren Geschäftsvolumen stieg der Rohertrag gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent und im zweiten Quartal um rund 16 Prozent auf 60,0 Mio. Euro (Q1-2009: 51,8 Mio. Euro). Damit verbesserte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern unterjährig um 9,2 Mio. Euro auf insgesamt 9,5 Mio. Euro (Vorjahr: 16,2 Mio. Euro). Im zweiten Quartal lag die EBIT-Marge bei 3,3 Prozent (Vorjahr: 3,8%).

Die Materialkostenquote reduzierte sich im Jahresvergleich um 70 Basispunkte auf 78,6 Prozent. Insbesondere die auf 10 Prozent gestiegene Personalaufwandsquote hat das operative Ergebnis jedoch im ersten Halbjahr belastet. Dagegen konnte Nordex seine sonstigen Betrieblichen Aufwendungen durch Kostensenkungsmaßnahmen das zweite Quartal in Folge abbauen. Der Konzerngewinn reduzierte sich auf 2,3 Mio. Euro (Vorjahr: 13,4 Mio. Euro). Wesentliche Ursachen hierfür waren das negative Finanzergebnis von 3,3 Mio. Euro und der gestiegene Steueraufwand.

Die Eigenkapitalquote lag zum Bilanzstichtag auf einem stabil hohen Niveau von rund 38 Prozent. Zudem sieht sich die Gesellschaft mit einer Liquidität von 106 Mio. Euro ausreichend finanziert. Durch zwei Fremdkapitalmaßnahmen im Volumen von zusammen 125 Mio. Euro, die zum 30. Juni 2009 noch nicht vollständig bilanziert waren, hat Nordex darüber hinaus weitere finanzielle Vorsorge für die Zukunft getroffen. Bei zuletzt leicht rückläufiger Tendenz stieg die Working-Capital-Quote im Berichtszeitraum auf 20,3 Prozent (31.12.08: 4,8%). Ursächlich hierfür waren hohe Vorratsbestände von 391,9 Mio. Euro und ein nachlassendes Neugeschäft, das sich im ersten Halbjahr 2009 im Branchentrend um etwa 39 Prozent auf rund 440 Mio. Euro abgeschwächt hat (Vorjahr: 717 Mio. Euro).

Der Auftragsbestand lag zum Bilanzstichtag bei 2,5 Mrd. Euro (31.12.08: 3,0 Mrd. Euro) und setzte sich aus 791 Mio. Euro fester Aufträge und 1,7 Mrd. Euro bedingter Aufträge (Rahmenverträge inklusive Anzahlung) zusammen. Damit hat Nordex sein Umsatzziel für 2009 über fest finanzierte Bestellungen und bereits realisierte Projekte bereits gesichert. In Erwartung eines insgesamt stagnierenden Absatzes der Branche, geht Nordex weiterhin von einem Umsatzwachstum auf rund 1,2 Mrd. Euro im Gesamtjahr aus.  Die Profitabilität wird dabei voraussichtlich unter der des Vorjahres liegen. Für das zweite Halbjahr erwartet der Vorstand durch das höhere Geschäftsvolumen ein unterjährig steigendes Ergebnis. Die Working-Capital-Quote soll durch den Abbau von Vorräten zum Jahresende auf ein Niveau von etwa 15 Prozent sinken.

„Bei der reichlich vorhandenen Nachfrage für Projektfinanzierung stehen unsere Kunden immer noch vor einer gewissen Kreditlücke. Positiv ist aber, dass die Konjunkturpakete jetzt angelaufen sind und zur Wirkung kommen. Zum Jahreswechsel bin ich für das Neugeschäft weiterhin optimistisch. Deshalb investieren wir in diesem Jahr auch rund 70 Mio. Euro in unsere Strukturen und bereiten ein stärkeres Wachstum in 2010 vor. So halten wir im Übergangsjahr 2009 an unserer Stammbelegschaft fest und haben uns jetzt entschieden in den USA eigene Werke aufzubauen“, sagte Thomas Richterich, Vorstandsvorsitzender der Nordex AG.