Nordex hat nach Rekordjahr 2008 weiteres Wachstum im Visier
– Jahresumsatz auf 1.136 (747) Mio. Euro gestiegen
– EBIT um 58% auf 63 (40) Mio. Euro verbessert
– CEO Richterich: „Planumsatz für 2009 bereits zu 90% gesichert“
Hamburg, 21. April 2009. Der Nordex-Konzern (ISIN: DE000A0D6554) bestätigt mit der Vorlage des endgültigen Jahresberichts für 2008 den Abschluss eines weiteren Rekordjahres. Danach hat der Konzern seinen Umsatz das vierte Jahr in Folge um über 50% gesteigert. Im Jahr 2008 lag das Plus bei 52%, so dass Nordex erstmals die Marke von einer Milliarde Euro durchbrach und auf einen Umsatz von 1,136 Mrd. Euro kam. „Wir haben sowohl unsere ambitionierten Wachstumsziele erreicht, als auch den Abstand zum Marktführer Jahr für Jahr spürbar verringert“, sagte Thomas Richterich, Vorstandsvorsitzender der Nordex AG.
Insbesondere in Europa konnte das Unternehmen seine Position deutlich ausbauen. Wie geplant, erreichte Nordex in diversen Ländern zweistellige Marktanteile, so etwa in Großbritannien (27%), Frankreich und Italien (je 16%). In Europa insgesamt zählte der Konzern mit 10% der Neuerrichtungen zu den führenden Anbietern. Gleichzeitig verzeichnete Nordex in den neuen Volumenmärkten USA und China hohe dreistellige Umsatzzuwächse.
Durch die gestiegene Profitabilität der realisierten Projekte legte das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) um 58% auf 63 (40) Mio. Euro zu und lag damit im Prognosebereich (60 – 66 Mio. Euro). Insbesondere das zweite, umsatzstärkere Halbjahr trug wesentlich zu dieser positiven Entwicklung bei. Im zweiten Semester 2008 erzielte Nordex eine Umsatzrendite von 7,0%. Nach Investitionen in Höhe von 72,4 Mio. Euro betrugen die flüssigen Mittel zum Bilanzstichtag (31.12.08) rund 112 Mio. Euro. Bedingt durch die hohe Liquidität verbesserte sich das Finanzergebnis auf 1,0 Mio. Euro. Nach Ertragsteuern von 14,5 Mio. Euro betrug der Konzernjahresüberschuss rund 50 Mio. Euro.
Bei einer soliden Bilanzstruktur mit einer weiterhin guten Eigenkapitalquote von rund 38% stieg die Kapitalbindung. Im Zusammenhang mit den Vorbereitungen auf den Bau neuer Windparkprojekte und auf die geplante Werkserweiterung in China stieg der Vorratsbestand um rund 60% auf 372 Mio. Euro. Durch die Bedarfsmengenanpassung auf den aktuellen Absatzplan wird es im laufenden Geschäftsjahr zu einem deutlichen Abbau der Vorräte kommen.
Die Working-Capital-Quote erhöhte sich auf 14,0%, da in der zweiten Jahreshälfte 2008 kaum noch Reservierungsgebühren für Kundenprojekte vereinnahmt werden konnten. Weiterhin erhält Nordex jedoch für feste Lieferverträge rund 20% Projektanzahlungen von seinen Kunden. Auch durch den Abbau von Vorratsbeständen soll die Working-Capital-Quote auf diesem normalisierten Niveau konstant gehalten werden.
Trotz eines voraussichtlich stagnierenden Gesamtmarkts erwartet der Vorstand für Nordex auch 2009 ein weiteres Wachstum. Richterich: „Unsere Kunden zeigen ein ungebremst hohes Interesse für neue Windkraftwerke. Sie stehen aber zunehmend vor der Herausforderung, für ihre Projekte den meistens erforderlichen Fremdkapitalanteil einzubringen, deshalb rechnen wir mit Projektverschiebungen in das Jahr 2010. Unser Wachstumsziel für das laufende Geschäftsjahr auf rund 1,2 Mrd. Euro Umsatz ist heute schon zu fast 90% durch festfinanzierte Aufträge gesichert.“ Obwohl das Gesamtvolumen zur Finanzierung von „grünen“ Kraftwerken noch unter Druck ist, legte Nordex im ersten Quartal 2009 beim Neugeschäft auf 234 Mio. Euro zu.
Die Profitabilität wird 2009 voraussichtlich unter der des Vorjahres liegen, da wachstumsbedingt keine positiven Skalenerträge erwartet werden. Richterich: „Gleichzeitig investieren wir in den Strukturaufbau, um unsere Wachstumsfähigkeit zu erhalten. Einige Investitionsprojekte haben wir aber bereits zeitlich verschoben und werden so unnötige Belastungen vermeiden.“ Insgesamt will Nordex im laufenden Jahr erneut rund 70 Mio. Euro investieren. Das Unternehmen geht davon aus, dass es mittelfristig auf einen höheren zweistelligen Wachstumskurs zurückkehren wird, und bestätigt damit die Prognosen von Analysten, die davon ausgehen, dass die Fördermaßnahmen zu einer Belebung des Sektors beitragen werden. Banken schätzen, dass die weltweit beschlossenen Konjunkturprogramme für Erneuerbare Energien rund 340 Mrd. Euro betragen.